Dahner Schülergruppe in Sachen Umweltschutz in Sizilien

Realschule plus Dahn nimmt an europäischem Projekt teil

Eine ganze Woche lang trafen sich Schülerinnen und Schüler aus neun europäischen Ländern, um am gemeinsamen Projekt „Reduce – Reuse – Recycle“ zu arbeiten. Das Projekt wird im Rahmen des europäischen Comeniusprogrammes zum lebenslangen Lernen finanziell unterstützt, so dass die Siebt- und Achtklässler sehr preisgünstig zum Treffen nach Sizilien reisen konnten. Alle Kinder waren in Gastfamilien untergebracht und konnten so unmittelbar in das italienische Leben eintauchen. Die Gastgeber nahmen an Aktivitäten in der Schule, wie den gemeinsamen Treffen oder dem Schulfest teil, so dass immer eine große Gruppe zusammenkam. Die betreuenden Lehrkräfte wohnten alle im gleichen Hotel, so dass auch hier der ständige Austausch über Schule, Bildung und die gemeinsame Arbeit am Umweltprojekt möglich war. Jeden Tag trafen sich Kinder und Lehrkräfte in der Gastgeberschule, um miteinander an Umweltprojekten zu arbeiten.

Bei dieser gemeinsamen Arbeit geht es darum, Müll zu vermeiden, Dinge wieder zu verwenden und Abfälle in anderer Form neu zu nutzen. Die Schülerinnen und Schüler sowie ihre Lehrkräfte aus Bulgarien, Dänemark, England, Polen, Rumänien, Spanien, der Türkei und Deutschland gestalteten in mehreren Workshops Gebrauchsgegenstände aus Abfallmaterialien, stellten sich gegenseitig gelungene Umweltkonzepte aus ihren jeweiligen Ländern vor und unternahmen viel mit den italienischen Gastgebern, um die wunderschöne Insel kennenzulernen. Die Umgangssprache während der ganzen Woche war Englisch. Wenn auch manchmal mit Händen und Füßen unterstützt werden musste, so gelang der internationale Austausch perfekt. Bei einem großen Schulfest in der Gastgeberschule „Istituto comprensivo Michelangelo Buonarotti“ in Palermo lernten die Gäste viel über die sizilianische Kultur, die Art zu feiern und die sizilianische Küche.

Ausflüge in die nähere und weitere Umgebung von Palermo nutzten die Gastgeber um viel von ihrer schönen Insel zu zeigen. Bei einem Besuch in dem kleinen Bergdorf Castelbuono wurde das dortige Konzept der Abfallbeseitigung, das von der Europäischen Union mit einem Preis ausgezeichnet worden war, der internationalen Gruppe vorgestellt. Alle waren beeindruckt von der Sauberkeit des wunderschönen Dörfchens. Die schmalen Wege lassen normale Müllfahrzeuge nicht zu,  also führen örtliche Angestellte Esel mit Körben auf dem Rücken durch jedes noch so enge Gässchen. Jeden Tag der Woche werden andere Abfälle gesammelt. Am Besuchstag der Comeniusgruppe wurde Plastikmüll auf Valentinas Rücken gepackt. Diesmal mit großer Begleitung der internationalen Gruppe führte die Tour bis an den Ortsrand, wo der Abfall dann mit Fahrzeugen weitertransportiert wird.

Den landschaftlichen Höhepunkt bildete am Samstag die Fahrt zum Ätna, dem mit 3400 Metern höchsten Berg Siziliens und in diesem Jahr als aktiver Vulkan oft in den Nachrichten. Ein Bergführer zeigte bei den geführten Wanderungen im Nationalpark die Schönheit und Vielfalt der Natur, aber auch die Notwendigkeit dieses Ökosystem vor Verschmutzung und Raubbau zu schützen. Bei der Comeniusgruppe, die es sich zur Aufgabe macht, einen kleinen Teil zum Schutz unserer Umwelt beizutragen, war das Interesse daran natürlich sehr groß.

Als am Sonntag Abschied gefeiert wurde und jede Gruppe wieder in ihre Heimat zurückfuhr, nahmen alle auch Hausaufgaben mit, um beim nächsten Treffen, im November in Spanien, an der gemeinsamen Aufgabe unsere Welt ein bisschen sauberer werden zu lassen, weiterzuarbeiten.